Rezension von „Der seltsame Mr. Bridges“ von Christina Unger, erschienen im April 2022 im Luzifer-Verlag. Vielen Dank an den Verlag für das E-Book-Rezensionsexemplar!
Reisen, Abenteuer, Humor – genau die richtige Mischung für nette Unterhaltungslektüre, finde ich. Noch dazu gar nicht so leicht zu finden, deshalb habe ich mich besonders gefreut, das Buch über die seltsamen Reiseabenteuer des naiven Herrn Bridges lesen zu dürfen.
Wie der Protagonist als typischer Antiheld von einem Schlamassel in den nächsten rutscht, um schlussendlich doch als strahlender Held aus der Geschichte hervorzugehen, ist genau das: leichte Lektüre zum Schmunzeln. Dass es eine Weile gedauert hat, bis ich das Buch endlich gelesen hatte, lag jedenfalls nicht am Buch. Als ich einmal angefangen hatte, habe ich es mehr oder weniger in einem Rutsch gelesen.
Angenehm fand ich, dass Witz und Komik gut dosiert daherkommen, wobei manchmal der Grat zwischen Schmalz und Ironie etwas wacklig wirkt. Insgesamt ist mir das aber deutlich lieber als zu dick aufgetragener Humor, andererseits hätte die Geschichte mitunter auch noch eine Prise mehr an schwarzem Humor oder auch etwas mehr Biss vertragen. Schließlich lebt die Story davon, dass auch in der absurdesten Position ein passendes Verbindungsstück zur nächsten Station führt. Manchmal wirken die Wendungen reichlich vorhersehbar, dann wieder sind sie überraschend. Auf dem Weg des Mr. Bridges von New York über London, Amsterdam, Paris, Neapel, Sizilien nach Afrika wartet, dann doch wieder ganz konventionell im Unkonventionellen, auch noch die große Liebe auf ihn. Friede, Freude, Eierkuchen also nach all den Abenteuern.
Leichte Lektüre eben. Ihr das Fehlen an Tiefgründigkeit vorzuwerfen, wäre absurd. Also lest das Buch doch einfach selbst. :)
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