top of page
Suche
  • AutorenbildInes Balcik

Ganz oder gar nicht unverbindlich?

Wie können wir in Verbindung bleiben?, fragt Maria Almana und ruft zu einer Blogparade auf. An dieser Stelle zunächst ganz herzlichen Dank an Maria Almana und Uschi Ronnenberg für das schöne Projekt blogs50plus (reinlesen empfohlen!).



Früher war alles anders: In den Urzeiten des populären Bloggens, vor etwa 20 Jahren also, war ein Blog wunderbar dazu geeignet, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen. Dabei denke ich gar nicht an erfolgreiche berufliche Blogprojekte, die ich viele Jahre lang gerne vorangetrieben habe. Gerne erinnere ich mich an die Zeit, als ich über meine sportlichen oder alltäglichen Erlebnisse plaudernd bloggte und dadurch unerwartet nette Kontakte knüpfte.


Lang, lang ist's her. Was damals mittels Blogbeiträgen, Blogrolls und Kommentaren funktionierte, hat sich längst in die Social-Media-Plattformen verlagert. Macht ja nichts, ändert auch nichts an meiner Liebe zum Bloggen als Hobby. Das eine schließt das andere überhaupt nicht aus: Das Schöne an den Möglichkeiten des Internets ist, dass ich an dieser Stelle das Bloggen als Hobby betrachten darf und an anderen Ecken des WWW professionell unterwegs sein kann. Das Internet verändert uns, wir verändern das Internet. Neues erwartet uns immer, auch in Sachen Kommunikation. Und das ist, denke ich, das Wichtigste überhaupt: Ich darf aufgeschlossen sein gegenüber Veränderungen, ohne jedem neuen Trend hinterherhecheln zu müssen. Ich darf ausprobieren oder abwarten oder meine Meinung ändern, wie es gerade in mein berufliches und persönliches Umfeld passt.


Zurück zu den Blogverbindungen von damals. Was ist daraus geworden, wer ist geblieben? Beruflich haben sie einiges bewirkt, im persönlichen Bereich hat wenig überdauert. Was wirklich bleibt, sind berufliche Netzwerke wie texttreff.de, aus denen heraus sich dauerhafte Freundschaften entwickelt haben.

Und heute? Maria Almana bringt es im ersten Aufruf zu ihrer Blogparade auf den Punkt. Es geht immer auch um die »Rolle unserer Blogs zwischen Kommerzialität und Professionalität auf der einen und Freude an der Sache auf der anderen Seite«.


Genau. Ich blogge hier nur selten und hobbymäßig, es macht nichts, wenn sich niemand für die Blogbeiträge interessiert. Ich verkaufe nichts, ich erwarte nichts. Warum blogge ich dann, obwohl niemand mein Blog liest? Bloggen hilft mir beim Sortieren der Gedanken, Bloggen macht Spaß. Und irgendwo gibt es doch Gleichgesinnte. Wie sollten sie Signale finden, die niemals ausgesendet werden? Ein eigenes Blog bleibt etwas anderes als eine »fremder« Dienst, bei dem ich nicht selbst darüber entscheide, was auf Dauer mit meinen Beiträgen geschieht. In diesem Blog habe ich mich bewusst für einen eigenen Domainnamen entschieden, aber das ganz hobbymäßig mit einer kostenlosen Hostinglösung ohne eigenen Webspace.


Das alles beantwortet nicht die vielen Fragen, die Maria Almana sich und uns stellt. Ihr Engagement ist für unabhängige Netzwerke ist bewundernswert. Eine zündende Idee kann ich leider zurzeit nicht beisteuern.




32 Ansichten4 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page