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  • AutorenbildInes Balcik

Marathon: ein Jahr bis Athen

Aktualisiert: 21. Nov. 2021

Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf, ihr kennt das. So kam die Frage der Söhne nach dem Familien-Schwimmen von Europa nach Asien im Jahr 2019 keineswegs überraschend: „Was machen wir an deinem 60. Geburtstag?“ Dummerweise hatte ich schon wieder verdrängt, dass ich nach Frankfurt 2018 eigentlich eine längere Marathonpause beschlossen hatte. Also preschte ich leichtsinnig vor: „Am liebsten würde ich mit euch den Originalmarathon laufen von Marathon nach Athen!“

Damit nicht genug: Die Herren Söhne und der Herr Ehemann fanden die Idee großartig. Beschlossene Sache also.


Und dann kam die Pandemie und damit die Ungewissheit, ob der Marathon im November 2020 überhaupt stattfinden würde. Warten, anmelden, wieder warten, einen Monat vor dem geplanten Termin dann die Absage des Laufs. 60 wurde ich auch ohne Marathon, das Familienevent wurde aufgeschoben, aber nicht aufgehoben.

2021 ging das Warten weiter und wurde schließlich belohnt: Der Athen-Marathon im November 2021 fand statt und wurde zum vollen Familienerfolg!


Das Ziel ist der Start, der Start ist das Ziel wie auch immer. Der Zieleinlauf im historischen Panathinaiko-Stadion (hier am Samstagabend beim 10-km-Lauf) ist ein Erlebnis, das sich tief einprägt.


Schon der Start im Stadion in Marathon unter einem symbolischen Feuer ist einmalig. Vom ersten Augenblick an habe ich jeden Kilometer des Laufs genossen. Zu meiner Verblüffung (Wettkampfzeiten fehlten mir aus bekannten Gründen aus den letzten fast zwei Jahren) war ich Schildkröten-Läuferin gar nicht so langsam unterwegs, wie ich befürchtet hatte. Schneller sogar auf der Athener Strecke mit ihren langen Steigungen als beim flachen Frankfurter Lauf vor drei Jahren. Wunderbar auch, dass ich bei meiner Ankunft im Ziel noch mittendrin war im Läuferpulk und nicht einsam dem Feld hinterherhechelte.

Natürlich dehnten sich auch in Athen die letzten Kilometer schier endlos. Für den ersten Marathonläufer der Geschichte im Jahr 490 v. Ch. endete der Lauf schließlich böse.

Aber im Jahr 2021 geht alles gut. Der Zieleinlauf entschädigt für alle Mühen davor.


Weinen, Lachen, alles gleichzeitig. Glück pur. Marathon Nummer fünf. Geschafft.


Nicht nur ich kam ins Ziel: Zwei neue Marathonis gibt es jetzt in der Familie und das ist die allergrößte Leistung von allen, denn dahinter stecken ganz eigene Geschichten.

Danke, Athen-Marathon, du warst großartig.

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